»Äh… keine Ahnung…«
ist so ziemlich die schlechteste Antwort, die man in einem Interview geben kann. Allerdings kann auch niemand auf alle intelligenten oder dummen Fragen von Journalisten vorbereitet sein. Es ist aber möglich, ein paar grundlegende Techniken zu lernen um mit solchen Stolperfallen (besser) klarzukommen und mögliche Abgründe elegant zu umschiffen. Mediencoaching oder auch Interviewtraining ist das Geheimnis. In Zeiten zunehmender Bedeutung von vielfältigen Medienauftritten für Musiker, Schauspieler, Sportler, Unternehmer und Politiker wird es immer wichtiger die Regeln zu lernen — und zu ÜBEN….

Seit 2000 bin ich selbständig, habe als Promoterin seither sicherlich hunderte von Interviews betreut, ebenso viele selber geführt und unterrichte Marketing und Kommunikation an einer privaten Medienhochschule in Berlin. Kommunikation ist mein Steckenpferd und so biete ich seit 2 Jahren Interviewtrainings an, vornehmlich für junge Künstler, die vor ihrer ersten „Promo-Rutsche”stehen.

Der Umgang mit Medien will gelernt sein und das passiert natürlich nicht an einem Tag. Wir können aber formale Grundlagen erarbeiten, die grössere Sicherheit schaffen. Ein klassischer Fragebogen (abgestimmt auf Künstler/Medium) wird durchgearbeitet, damit die Basisfragen bzw. -antworten sitzen. Darüberhinaus gibt es immer neuralgische Punkte und schwierige Themen - solche deren Antworten wohlüberlegt sein sollten und die man besser vorher parat hat.

Jedes Medium und jedes Genre unterscheidet sich — so haben Radio-Interviews eine andere Qualität als Fernseh—Interviews oder Presse-Gespräche. Fachzeitschriften wollen anders bedient werden als Lifestyle—Blätter oder die Feuilletons der Tageszeitungen. Im Fernsehen kommt noch die Schwierigkeit der Sichtbarkeit hinzu — weswegen selbstverständlich ein Kameratraining dazugehört.

Es macht immer Sinn ein neutrales Feedback einzuholen und Aussage und Wirkung des Gesagten zu überprüfen.
Eine alte Weisheit: Eigenwahrnehmung und Fremdwahrnehmung sind oft nicht identisch. Gute Vorbereitung schafft Sicherheit und vermeidet Fehler, die womöglich nur schwer wieder gut zu machen sind. Der erste Aufschlag ist ja immer der wichtigste…